8c: Exkursion ins SÜDZUCKER-Werk nach Plattling

Am 24.11.14 fuhren die Klassen 8a und 8c zusammen mit ihren Chemie-Lehrkräften Frau Stich und Frau Gühmann ins SÜDZUCKER-Werk nach Plattling.

Als wir in der Zuckerübenfabrik angekommen sind, ist eine Mitarbeiterin von Südzucker in den Bus gestiegen, um uns das Gelände der Firma zu zeigen. Dabei erklärte sie uns das Außengelände der Firma. Diese Fahrt dauerte ca. 20 Minuten.

Die Firma hat sich seit 1961 stark vergrößert. Die Siedlungshäuser sind heute sehr dicht an der Fabrik. Seit ein paar Jahren gibt es eine 24-Stunden-Anlieferung der Rüben. Deshalb wurde eine Schallmauer für die Anwohner gebaut. Die Grüngutabfälle bzw. Blätter der Zuckerrüben werden für die Biogasanlage benutzt werden.

Wir sahen, wie LKWs mit Rüben einfuhren und vor dem Wiegehaus stoppten. Die LKWs haben alle einen eingebauten Sender, über den die Firma ablesen kann, woher und wie viel sie liefern. Danach ist der LKW zu einem Backsteinhäuschen weitergefahren. Dort wird von jedem einzelnen Fahrzeug eine Probe der Fracht entnommen und anschließend im Labor analysiert, sowie für Rückfragen zur Dokumentation eingelagert. Das Abladen eines LKWs dauert ca. 10 Minuten. Wir sahen die Waschstraßen und die Reinigung der Zuckerrüben.

Dann stiegen wir aus und wurden in den Vorführraum geführt. Dort erfuhren wir in einer Präsentation, dass das SÜDZUCKER-Werk in Plattling 1961 gegründet wurde und anfangs 3000t Zuckerrüben pro Tag verarbeitet wurden. Heute beträgt die Tagesverarbeitungrate 16300t. Das Firmengelände des SÜDZUCKER-Werks in Plattling ist 35 ha groß.

Außerdem gibt es noch ein 40 ha großes Gelände an der Isar, in dem die Erde, die bei der Anlieferung der Zuckerrüben mitgebracht wird, entsorgt wird. Die Zuckerkampagne 2014 wird wahrscheinlich mehr als 120 Tage dauern. Die Anlieferung beginnt am Montag um 6.00 Uhr und endet am Samstag um 22.00 Uhr. Das Werk beschäftigt 260 Mitarbeiter und ist ein Ausbildungsbetrieb. Die Firma beschäftigt weltweit insgesamt ca. 18500 Mitarbeiter.

Die Werke der Unternehmensgruppe können in ganz Europa ca. 4 Mio. Tonnen Zuckerrüben verarbeiten. Die Belieferer des Plattlinger SÜDZUCKER-Werks bauen auf 30.700 Hektar Zuckerrüben an. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung wurden wir mit Helmen ausgestattet. Dann ging es zu Fuß in das Werk. Wie wir am eigenen Leibe erfuhren, entwickeln sich bei der Herstellung von Zucker nicht nur Geruch, sondern auch Wärme.

Der Werksführer erklärte uns, dass als Nebenprodukt der Zuckerherstellung ca. 60000t Naßschnitzel anfallen, die als Tierfutter verkauft werden. Wir erfuhren auch, dass pro Stunde 6000t Zuckerrüben verarbeitet werden können. Auch wurde uns der Produktionsvorgang des Zuckers erläutert. Die Zuckerrüben werden mithilfe eines Wasserstrahls vom LKW entladen. Dann werden sie mit einem Förderband zur Zerkleinerung transportiert.

Zuvor werden die Rüben noch gereinigt. Dann wird aus den Rübenschnitzeln durch Auslaugung mit Wasser der Dünnsaft gewonnen. Dieser wird gereinigt und dann verdampft. So entsteht der Dicksaft. Aus diesem wird dann der Zucker auskristallisiert. Es gibt verschiedene Sorten von Zucker, die in Plattling hergestellt werden, z. B. Haushaltszucker und Puderzucker.

Nicht jede im Handel erhältliche Zuckersorte wird in jedem Werk der Südzuckergruppe produziert. Der Zucker aus Plattling wird dann an die Märkte in ganz Südbayern, wie zum Beispiel ALDI oder EDEKA, geliefert. Auch wenn in Märkten nicht die charakteristische SÜDZUCKER-Verpackungen anzutreffen sind, so steckt doch meist SÜDZUCKER darin.

Der Energiebedarf des Werkes beträgt 300.000m³ an Gas und 15MW/h an Strom. Dieser wird durch eigene Stromgeneratoren geliefert. Falls es zu Unter- oder Überkapazitäten kommen sollte, so wird Strom dem E.ON-Netz entnommen oder zugeführt.

Nach der interessanten Führung gab es noch eine Brotzeit, zusätzlich bekam jeder eine Packung Würfelzucker geschenkt.