¡Bienvenidos en Valencia! – Spanischkurs zieht es nach Süden.

Im Juli unternahm der Spanischkurs der 10. und 11. Klasse eine einwöchige Reise an die Ostküste Spaniens, nach Valencia. Begleitet wurden die 27 Schüler von StRin Adler und ihrem Ehemann.

Abgeflogen um 15:20 Uhr in München, kamen wir nach gut zwei Stunden in Valencia an. Kaum hatten wir das Flughafengebäude verlassen, begrüßte uns schon das warme Klima Spaniens, das uns in der kommenden Woche noch so einige Liter Schweiß abverlangte.

Ein Bus transportierte uns zur Sprachschule AIP, die im Zentrum Valencias liegt. Dort wurden wir in Zweiergruppen auf die Gastfamilien aufgeteilt und konnten schon mal unsere Spanischkenntnisse zeigen.

Am nächsten Tag, dem Sonntag, unternahm die ganze Gruppe mit dem Leiter der Sprachschule, Fernando, eine Fahrradtour durch Valencia. Valencia wurde ursprünglich durch den Río Turía geteilt, der allerdings umgeleitet wurde. In seinem Flussbett hat man nun einen großen Park mit vielen Sport- und Freizeitmöglichkeiten angelegt und entlang dieser Strecke erkundeten wir Valencia per Rad.

Den krönenden Abschluss der Fahrradtour bildeten am Nachmittag der Strand und das Meer. Bei Sonnenschein und mindestens 35 Grad hielt es keinen mehr auf den Rädern und wir stürzten uns in das warme Mittelmeer.

Der Montag begann für uns wie in Deutschland: Schule. Aber natürlich auf Spanisch!

Von Montag bis Freitag hatten wir jeweils einen halben Tag, entweder von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr oder von 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr Unterricht in der Sprachschule. Unsere Gruppe wurde auf drei verschiedene Lehrer aufgeteilt, die alle mit viel Einsatz versuchten unsere Spanischkenntnisse zu verbessern. Durch diese Aufteilung waren wir nur etwa zehn Schüler pro Lehrer. Doch nicht nur deshalb war der Unterricht in der Sprachschule um einiges angenehmer als in Deutschland. Oftmals unterhielten wir uns mit unseren Lehrern über ein aktuelles Thema auf Spanisch und trainierten so die fremde Sprache schon fast unbewusst, oder wir spielten Spiele, wie zum Beispiel „Tabu“ auf Spanisch. Der Unterricht war täglich in drei zeitliche Abschnitte gegliedert: Im ersten Abschnitt verbesserten wir unser Vokabular, im zweiten unsere Grammatikkenntnisse und im dritten wendeten wir unsere Fähigkeiten im Gespräch mit unserem Lehrer an.

Am Montagnachmittag erkundeten wir das historische Zentrum Valencias mit den vielen antiken Gebäuden. Neben dem Stadttor bekamen wir von unserem Reiseleiter auch die Kathedrale, die die Plaza de la Reina mit der Plaza de la Virgen verbindet, zu sehen. Außerdem wurden uns der Mercado Central und das Rathaus von Valencia gezeigt. Nach dieser Tour konnten wir uns die Zeit in den vielen Souvenir-Shops und Einkaufsläden Valencias vertreiben.

Der nächste Tag startete mit einer Schnitzeljagd durch das Zentrum Valencias, das wir ja vom vorigen Tag schon kannten. Wir hatten zwei Stunden Zeit um verschiedene, teilweise sehr versteckte Sehenswürdigkeiten in Valencia zu finden und ein Foto davon zu machen. Dazu mussten wir noch einige Fragen beantworten, die nur echte Valencianer wissen. Dafür brauchten wir mal wieder unsere Spanischkenntnisse. Nach dieser anstrengenden Schnitzeljagd durch halb Valencia bei dreißig Grad hatten wir am Nachmittag wieder Unterricht, bevor wir am Abend noch einen Flamenco-Tanzkurs besuchten. Etwas außerhalb von Valencia führte uns eine Spanierin die Grundschritte des Flamencos vor und wir versuchten, die meisten mehr schlecht als recht, es ihr nachzumachen.

Am Mittwoch ging es in der Früh wieder in die Schule und am Nachmittag besichtigten wir das Oceanogràfic, das größte Aquarium Europas. Dieses liegt in einer extra Stadt in Valencia, der Ciudad de las Artes y Ciencias, zu Deutsch der Stadt der Künste und Wissenschaften. Dieser Stadtteil gehört natürlich auch noch zu Valencia, unterscheidet sich aber deutlich durch seine moderne Architektur vom historischen Zentrum Valencias.

Im Oceanogràfic findet man, so kommt es einem vor, so ziemlich alles, was die Unterwasserwelt zu bieten hat: von Riesenschildkröten über Haie bis zu Seekühen. Der krönende Abschluss war die halbstündige Delfinshow, die von den Tierpflegern durchgeführt wurde. Nach dem Besuch im Oceanogràfic hatten wir wieder freie Zeit zur Verfügung und konnten Valencia selbst erkunden. Auch am Nachtleben von Valencia nahmen wir natürlich teil, in den tollen Bars und Cafés am Strand und in der Stadtmitte.

Der nächste Tag begann wieder in der Ciudad de las Artes y Ciencias, wir besuchten das Fallasmuseum von Valencia. Die Fallas sind ein spanisches Frühlingsfest, das jedes Jahr in Valencia stattfindet. Dabei werden haushohe Skulpturen aus Holz und anderen brennbaren Materialien gebaut, die dann am letzten Tag des Festes feierlich angezündet werden. Diese heißen Fallas und gaben dem Fest seinem Namen. Dazu schauten wir uns nach dem Museum noch einen Film im Hemisfèric, einem riesigen 3D-Kino mit schräg liegenden Sitzen, an. Darin wurde die Herstellung und auch das feierliche Anzünden einer solchen Falla gezeigt. Am Nachmittag hatten wir wieder Spanischunterricht in der Sprachschule.

Am Freitag, unserem vorletzten Tag in Valencia, besuchten wir vormittags wieder den Unterricht, bekamen dann mittags unsere Zertifikate der Sprachschule ausgehändigt und verabschiedeten uns von unseren Lehrern. Nachmittags gingen wir ins Museo de las Ciencias. Dort werden vom Weltraum über Fortbewegungsmittel bis zum Fußball viele verschiedene wissenschaftliche Dinge sehr anschaulich gezeigt. Man konnte zum Beispiel die Stärke seines Schusses bestimmen lassen, ebenso wie die Weite, die man aus dem Stand springt. Danach genossen wir noch unseren letzten Abend in Valencia, bevor wir am Samstagvormittag unsere Sachen zusammenpackten und am Nachmittag zum Flughafen gebracht wurden. Um 15:30 Uhr ging es mit dem Flugzeug zurück nach München.

Die Sprachreise nach Spanien war ein voller Erfolg. Jeder konnte seine Spanischkenntnisse verbessern und Valencia ist eine wirklich interessante Stadt, in der man viel erleben kann.

Florian Wende, Q12

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