Um sich die Strukturmerkmale von Zellen und Zellorganellen besser vorstellen zu können, bot die Biologielehrerin Frau Rasch-Vogl den Schülerinnen und Schülern ihres Biologiekurses an,

von diesen mikroskopisch kleinen Strukturen vergrößerte zwei- und dreidimensionale Modelle anzufertigen. Fast alle Teilnehmer des Kurses beteiligten sich zusammen mit Partnern hoch motiviert und sehr eifrig an dieser Herausforderung.

Nach der Erstellung der Modelle wurden die einzelnen Teams von ihrer Mitschülerin Christina Ebner unter verschiedenen Gesichtspunkten zu dieser besonderen Aufgabe, ein Modell zu bauen, befragt:

  1. Welchen Zweck habt Ihr mit Eurem Modell verfolgt?
    • Anschauliche Gestaltung des Zellorganells / Unterrichtsstoffes (auch für nachfolgende Klassen)
    • Bessere Vorstellung (dreidimensional)
    • Herausheben einzelner Bestandteile
  2. Welche Grenzen weist Euer Modell auf? In welchen Punkten weicht es von der Realität ab? (Modellkritik)
    • Keine detailgetreue Darstellung möglich → bestimmte Details lassen sich in einem Modell nicht verwirklichen
    • Modelle entsprechen nur der eigenen Vorstellung / Interpretation, da man die Zellorganellen nur selbst von anderen Modellen und Darstellungen kennt und nie selbst gesehen hat.
  3. Für welches Material habt Ihr Euch entschieden und warum? Gab es Probleme mit dem Material? (Materialeigenschaften)
    • Styropor
      • Vorteile: 1) Leichte Bearbeitung möglich (Herausschneiden / Ausstechen) 2) Bei Zellkern: Form bereits vorhanden (Kugel) 3) Lässt sich gut bemalen
      • Nachteile: 1) Styroporkügelchen sind überall im Raum verteilt 2) Keine glatte Oberfläche möglich 3) Großer Zeitaufwand
    • Bauschaum
      • Vorteile: 1) Trocknet schnell 2) Lässt sich leicht bearbeiten (schneiden) und anmalen
      • Nachteile: Bildung von Luftblasen à Löcher im Modell
      • Darstellung von Zelldetails aus Alltagsgegenständen, wie z.B. Stoff, Fäden, Kugeln usw., die in Form und Struktur dem darzustellenden Bestandteil ähnlich sind
    • Papier
  4. Welche Anforderungen hattet Ihr an Euer Modell?
    • Gute Veranschaulichung
    • Möglichst nah an der Realität, dem Original ähnlich > Details nicht immer möglich
    • Groß genug, damit Modell auch „begreifbar“ ist
  5. Was ist Eure persönliche Meinung zum Einsatz von Modellen im Unterricht?
    • Sehr gute Idee, da besserer Einblick in das Zellorganell z.B. Struktur und Funktion
    • Besseres Verständnis und Vorstellung möglich
    • Sehr interessant
  6. Was nehmt Ihr aus der Modellarbeit mit? Hat es Euch etwas gebracht?
    • Neue Erfahrung
    • Gelernt, wie viel Arbeit es macht, ein Modell zu erstellen und wie viel Zeit man dafür investieren muss
    • Sehr aufwendig →  lohnt sich letztendlich aber
    • Man lernt mehr über den Stoff

Die erstellten Modelle wurden in einem der Schaukästen im Biologiebereich des Ludwigsgymnasiums ausgestellt, wodurch auch andere Schüler die Möglichkeit haben, ihre eigenen Vorstellungen vom Aufbau der Strukturen einer Zelle oder von Zellorganellen zu überprüfen und fehlerhafte Vorstellungen zu korrigieren.