Prof. Dr. Lesch begeistert die Zuhörer

Am 20. März konnte sich das Ludwigsgymnasium über außergewöhnlichen Besuch freuen. Der international bekannte und renommierte Astrophysiker Prof. Dr. Harald Lesch arbeitete zunächst am Nachmittag zwei Stunden lang mit der Enrichment-Gruppe.

Am Abend stand er für einen öffentlichen Vortrag zur Verfügung, bei dem die Ergebnisse des Workshops vom Nachmittag vorgestellt wurden. Thema waren die großen Fragen „Woher kommen wir und wen gibt es außer uns?“

In der aus seinen Fernsehsendungen bekannten witzigen und doch wissenschaftlich seriösen Art erarbeitete Professor Lesch die wichtigsten Fragen zum Thema zusammen mit den Schülerinnen und Schülern. Die zahlreichen, teilweise komplexen Fragen, konnte er stets anschaulich und mit vielen Beispielen gespickt beantworten. Nach zwei Stunden konnte niemand glauben, dass die Zeit so schnell vergangen war. Professor Lesch zeigte, wie spannend Frontalunterricht sein kann.

Die Abendveranstaltung in der ausverkaufen und bis zum letzten Platz gefüllten Aula begann mit einer Begrüßung durch OStD Haslbeck, der die zahlreich erschienenen Ehrengäste, unter anderem Oberbügermeister Markus Pannermayr, Bürgermeisterin Maria Stelzl, Fair-Play-Schirmherr Hans-Jürgen Buchner (Haindling) und Ministeriumsvertreter Dr. Andreas Schöps herzlich willkommen hieß. Dr. Wisniewski und Dr. Dobler stellten dem Publikum das Enrichment-Programm vor. Dr. Wisniewski betonte die wichtige Rolle von Individualisierung am Ludwigsgymnasium und stellte fest: „Wirksame Individualisierung ist nicht abhängig von irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Lernertypen, sie ist nicht abhängig von der Anzahl der Arbeitsblätter, die wir jedes Jahr austeilen und am wenigsten ist sie davon abhängig, ob unsere Schüler an rechteckigen oder dreieckigen Tischen sitzen. Wichtig ist, dass wir jedem Schüler einen kognitiv aktivierenden Unterricht bieten können“. Dr. Dobler drückte die große Freude über die einmalige Chance für unsere Schule aus: „Der Besuch von Professor Lesch ist für den Physik-Lehrer ungefähr so wie der Besuch des Papstes für den Religionslehrer“.

Bevor die vier Referenten der Enrichment-Gruppe und Professor Lesch die Bühne betraten, spielte eine Bläsergruppe unter der Leitung von StR Kellermeier das Thema aus Star Wars und leitete damit musikalisch zum Thema über.

In einem einstündigen Vortrag wechselten sich die Schüler und Professor Lesch ab und erklärten höchst unterhaltsam dem Publikum, was Leben überhaupt ist, wann es begann, wo es möglich ist und welche Möglichkeiten die Menschheit hat, außerirdisches Leben zu finden. Korbinian Hirtreiter, Andreas Weiß, Franziska Reichl und Julian Heigl beeindruckten nicht nur das Publikum, sondern auch den bühnenerfahrenen Astrophysiker.

Sie gaben anschauliche und fachlich fundierte Antworten auf die großen Fragen des Universums und überließen nur die ganz schwierigen Themen dem Experten. Professor Lesch hatte sichtlich Spaß an der Interaktion mit den Schülern und erklärte dem Publikum Sachverhalte der Physik in seiner unnachahmlichen Weise: „Das Periodensystem der Elemente ist wie die Briefmarkensammlung der DDR – das ist abgeschlossen“.

Die meisten Fragen aus dem Publikum nach dem Vortrag beantworteten die Schüler gleich selbst und zeigten, dass sie sich tief in das Thema eingearbeitet hatten.