Psychologie

Psychologische Kenntnisse sind Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Ausübung des Lehrerberufs. Die Psychologie kann als empirische Wissenschaft zur Professionalisierung von Lehrerinnen und Lehrern beitragen, indem diese (gerade am Anfang ihrer Laufbahn) die Basis ihrer Handlungsentscheidungen im schulischen Umfeld von Intuition und Nachahmung zu gesicherten Erkenntnissen verschieben.

So leistet die Psychologie einen Beitrag zur Ausbildung von reflektierenden Praktikern, insofern dass sie die notwendige Bildung von Handlungsroutinen durch Reflexion und Überprüfung im Hinblick auf deren Sinnhaftigkeit und Effektivität begleitet. Schule und Unterricht müssen sich heute daran messen lassen, welchen nachweislichen Wirkungen sie bei Schülerinnen und Schülern erzielen.

Im Studienseminar am Ludwigsgymnasium sind diejenigen Theorien, Modelle und empirischen Befunde Teil der Ausbildung, welche die Psychologie in Bezug auf die berufliche Tätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung stellt. Dabei wird ein klarer Bezug zur schulpraktischen Anwendung hergestellt. Als Referendarinnen und Referendare werden Sie keine küchenpsychologischen Rezepte bekommen, sondern die psychologischen Fakten, die für eine reflektierte Routinebildung hilfreich sind.

• Reflexion von Lehrerpersönlichkeit, beruflicher Identität, Lehrerrolle und schulischen Bedingungen
• Training des Lehrerverhaltens (Selbstbeobachtung und Verhaltenskontrolle)
• Gestaltung von Sozialverhalten und Beziehungen
• Soziale Wahrnehmung, Lehrer-Schüler-Interaktion und Lehrer-Eltern-Interaktion
• Förderung sozialer Strukturen und Prozesse schulischer Gruppen
• Klassenführungskompetenz
• Analyse und Förderung von Lern- und Arbeitsverhalten
• Motivation und Emotion im schulischen Kontext
• Formen schulischen Lernens und problemlösenden Denkens
• Diagnose von Arbeits- und Lernproblemen
• Behebung von Lernschwierigkeiten und Entwicklung von Lernhilfen in Zusammenarbeit mit dem Elternhaus
• Bewältigung von Konflikten
• Analyse der Entwicklung von Schülern
• Modifikation von abweichendem Lern- oder Sozialverhalten
• Kommunikatives Training für die Beratung von Schülern und Eltern