Tage der Orientierung – Gemeinsame Auszeit im Bayerischen Wald

Einmal mitten im turbulenten Schulalltag die Pause-Taste drücken, Ruhe einkehren lassen – eine Erfahrung, die die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen vom 8. bis zum 10. Oktober 2025 gemeinsam mit ihren Religionslehrkräften Edith Brandhuber, Hans Feldmann und Elisabeth Vogel auf den traditionellen Tagen der Orientierung machen durften. ziel war, wie schon im letzten Jahr, das Kolpinghaus Bayerischer Wald in beschaulichen Lambach.

Nach der Abfahrt um 10.00 Uhr vom Ludwigsgymnasium erreichten die Klassen gegen Mittag das Jugendhaus, das mit seinem malerischen Blick auf den Osser den perfekten Rahmen für einige Tage der Besinnung bot. In Kleingruppen arbeiteten die Jugendlichen unter Anleitung und Betreuung von Referentinnen und Referenten der Bischöflichen Jugendstelle an selbstgewählten Themen wie Identität, Zukunftsvorstellungen, Gemeinschaft, (Sehn-)Sucht oder unterschiedlichen Lebensentwürfen.

Vielfältige praktische Übungen luden nicht nur zum Nachdenken über die eigene Lebenssituation ein, sondern sorgten auch für jede Menge Spaß. Besonders beliebt und aufschlussreich waren dabei Spiele, die nur im Team gelöst werden konnten. Diese Übungen stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl der Klassen und führten immer wieder zu überraschenden und heiteren Momenten. Aber auch in Phasen der Stille hatten die Jugendlichen Gelegenheit, ihren Gedanken nachzuhängen oder sich ins vertrauensvollen Gesprächen über ernste Themen und Ängste auszutauschen und gegenseitig zu stärken – wertvolle Erfahrungen, die oftmals im getakteten Rhythmus des Unterrichts viel zu kurz kommen.

Zwischen den Kursangeboten standen den Schülerinnen und Schülern zahlreiche Freizeitmöglichkeiten offen. Einige nutzten die Gelegenheit zu kleinen Wanderungen, andere erkundeten ausgiebig den nahe gelegenen Wald oder trafen sich zu sportlichen Aktivitäten im und am Haus. So bot die Fahrt sowohl Raum für Erholung als auch für aktive Bewegung.

Den Abschluss der Tage bildete eine besinnliche Meditation bei Kerzenschein, ruhiger Musik und einer kurzen Parabel, die mit dem Symbol vom schönen Herzen einen Eindruck davon vermittelte, worauf es im Leben wirklich ankommt. In aller Ruhe konnten Schülerinnen und Schüler wie Lehrkräfte die Eindrücke der Tage verarbeiten und ihre Gedanken ordnen.

Doch auch die Geselligkeit sollte nicht zu kurz kommen, zumal sich zwei Geburtstagskinder unter den Jugendlichen befanden, die natürlich mitternächtlich noch ordentlich besungen und gewürdigt werden sollten.

Obwohl nicht jeder Programmpunkt jedem gleichermaßen entsprach, war die Resonanz durchweg positiv. Viele betonten, wie wertvoll es sei, außerhalb des schulischen Rahmens die eigene Klassengemeinschaft zu erleben und neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Die Erfahrungen dieser drei Tage werden sicher auch noch im Schulalltag nachwirken.

Nach einer kurzen Abschlussreflexion traten am Freitagvormittag alle Beteiligten mit neuen Eindrücken und zahlreichen schönen Erinnerungen die Heimreise an.