




In den ersten drei Lernjahren werden mit dem Lehrwerk Campus neu 1 – 3 die Grundlagen bezüglich des Wortschatzes (ca. 1250 Lernwörter) und der Grammatik für die Übersetzung gelegt. Daneben lernen die Kinder und Jugendlichen das römische Alltagsleben (z.B. die Thermen), bedeutende Persönlichkeiten und entscheidende Ereignisse der römische Geschichten (z.B. Caesar) und Kultur kennen.
An die dreijährige Spracherwerbsphase schließt sich die Lektürephase an. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Übersetzung von Originaltexten, die nach Themengebieten wie „Macht und Politik“, „Kommunikation in der Antike“ oder „Philosophie – ein Schlüssel zur Welt“ angeordnet sind. Es geht z.B. darum, den Jugendlichen die manipulative Kraft von Rhetorik bewusst zu machen oder ihnen verschiedene philosophische Erklärungsmodelle für den Ursprung der Welt zu vermitteln.
Haben die Schülerinnen und Schüler im Jahreszeugnis der 9. bzw. 10. Jahrgangsstufe mindestens die Note 4 erreicht, erhalten sie das „kleine Latinum“ (nach 4 Lernjahren) bzw. das „Latinum“ (nach 5 Lernjahren). Je nach Universität bzw. Studiengang ist das „kleine Latinum“ bzw. „Latinum“ immer noch Voraussetzung für eine Vielzahl von Studiengängen bzw. für die Promotion an der Philosophischen Fakultät einer Universität.
Nach der 9. bzw. 10. Jahrgangsstufe kann Latein abgewählt oder auch in der Qualifikationsphase fortgeführt werden. Latein könnte z.B. als fortgeführte Fremdsprache (4 Wochenstunden), als W-Seminar (2 Wochenstunden) oder als P-Seminar (2 Wochenstunden) belegt werden. Der Oberstufenkurs Latein knüpft an bisherige Lektüreschwerpunkte an und behandelt Originaltexte verschiedener römischer Autoren zu den Themen Philosophie, Satire, Politik und Staatsphilosophie. Daneben beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auch mit dem sozio-kulturellen Hintergrund der Autoren bzw. dem Fortwirken ihrer Texte in Literatur und Kunst.
Das schriftliche Abitur besteht aus einer deutsch-lateinischen Übersetzung von ca. 170 lateinischen Wörtern und einem dreiteiligen Aufgabenteil. Die Schülerinnen und Schüler wählen aus den drei Anwendungsbereichen selbst die Aufgaben aus:
Übersetzung und Aufgabenteil werden im Verhältnis 2:1 gewichtet.
Im Rahmen des mündlichen Abiturs („Kolloquium“) müssen die Schülerinnen und Schüler bezüglich eines Übersetzungstextes (ca. 60-65 lat. Wörter) ein vertieftes Textverständnis nachweisen und Fragen zu drei Kurshalbjahren beantworten. Dabei wird ein Semester als Schwerpunktthema gewählt, die Kurshalbjahre 11/1 oder 11/2 können ausgeschlossen werden. Die Prüfung dauert insgesamt 30 Minuten, wobei der Schwerpunkt auf der Bearbeitung des Übersetzungstextes liegt.
Vielleicht stellt sich Ihnen ja auch die Frage, warum Ihr Kind überhaupt Latein lernen sollte? Hier sind einige Argumente, die Sie hoffentlich überzeugen!
Einige Aktivitäten der Fachschaft Latein:
Hier noch einige interessante Links zum Thema Latein in der Schule: