Der Gärtner war’s nicht!

Enrichment-Gruppe löst Mordfall im DNA-Labor des Deutschen Museums.

„Das war der Gärtner!“ Gleich mehrere Teilnehmer der Enrichment-Gruppe waren sich darin einig, dass NUR der Gärtner der Täter gewesen sein kann (der ist es nämlich immer!), als die zwölf Schülerinnen und Schüler des Ludwigsgymnasiums am Donnerstag, den 22. Dezember 2015 im futuristisch anmutenden DNA-Besucherlabor des Deutschen Museums dazu aufgefordert wurden, mittels genetischen Fingerabdrucks den Mörder eines älteren Herren zu überführen. Butler, Hausmädchen, Neffe und Gärtner standen als Verdächtige zur Verfügung. Deren DNA sollte mit der des Täters, der seine Spuren freundlicherweise am Tatort hinterlassen hatte, verglichen werden.

Zunächst erhielten die Schüler von einer jungen Biologiestudentin, die durch das Programm führte, eine Einführung in die Arbeitsmethoden in einem Gen-Labor, zu denen selbstverständlich der fachgerechte Umgang mit der  Pipette und die prinzipielle Vorgehensweise bei der DNA-Analyse gehören.

Und dann ging es auch schon in die Praxis: In sechs Kleingruppen machten sich alle Forscher eifrig daran, mittels der in der in der modernen Forensik verwendeten PCR-Methodik die vier DNA-Proben zu analysieren. Und nachdem Geduld gefragt war, während die relevanten DNA-Sequenzen im sogenannten Thermocyler vervielfältigt wurden, sowie nach mehreren weiteren sich daran anschließenden Arbeitsschritten, überführten (fast) alle Gruppen gleichzeitig mit ihrem genetischen Fingerabdruck den Mörder: und siehe da – der Gärtner war’s jedenfalls nicht!

Und wenn die Schüler der Enrichment-Gruppe in Zukunft einen Krimi lesen und der Hauptkommissar wie so häufig Proben zum DNA-Abgleich ins Labor schicken lässt – dann ist das für sie ab jetzt nicht mehr nur ein inhaltsleerer Satz auf dem Papier, sie wissen jetzt, wie viele nie erwähnte Arbeitsschritte hinter dem später knapp mitgeteilten Ergebnis stehen. Und das lautet in unserem Fall: der Neffe war’s, Herr Kommissar!