Skilager 2014

Ein Circus im Schnee – das Skilager der 7. Klassen im Jugendgästehaus Bachmühle in Viehhofen.

Bereits seit 25 Jahren ist das Luggy seiner Unterkunft im Skigebiet Saalbach-Hinterglemm treu: Dem Jugendgästehaus Bachmühle in Viehhofen; zu Recht. Egal ob die reichliche und sehr gute Verpflegung oder die Ausstattung des Hauses: Das Haus hat in der Kategorie Jugendhotel allemal fünf Sterne verdient.

Sehr intensiv wurden die diversen Freizeiteinrichtungen von den Schülern dazu genutzt, um sich die Zeit nach dem Skifahren bis zum Abendessen und vor dem Zubettgehen sinnvoll zu vertreiben. Es wurde teilweise so intensiv gekickert, dass Kickerfiguren schon einmal kopflos wurden. Auch der Rundlauf um die Tischtennisbretter erfreute sich großer Beliebtheit; teilweise kam es sogar zu Staus vor den Brettern.

Doch diese Wartezeiten waren die einzigen „negativen“ Begleiterscheinungen eines rundum gelungenen Skilagers, das von OStR Lahoda perfekt organisiert worden war. Äußerst nette und fast ausnahmslos sportliche Schüler, deren vorbildliches Verhalten den Herbergseltern sogar ein Lob abrang, sorgten dafür, dass jeder Skitag ein Vergnügen wurde.

Diese Entwicklung konnte am ersten Nachmittag, an dem die Bretter untergeschnallt wurden, noch keiner erahnen, sorgte doch dichter Nebel dafür, dass fast die Hälfte aller Schüler irgendwo auf der Piste verloren ging und die Skistunde, die eigentlich dazu hätte dienen sollen, das Fahrkönnen der Gruppenmitglieder zu überprüfen, zur Suchstunde wurde. Der Nebelparcours war dabei nur zu bewältigen, wenn man sich langsam von Pistenbegrenzungspfahl zu Pistenbegrenzungspfahl vorarbeitete.

Wie anders dagegen war das Wetter an den anderen Tagen: Wolkenloser Himmel dank einer Nordföhnwetterlage, die unablässig ihren Kampf gegen den Schnee führte. Zwar lag davon auf den Pisten noch genug, um abfahren zu können, doch die Schüler und ihre Lehrer bekamen eine erste Ahnung davon, was auf die Alpen im Winter zukommen könnte, wenn der Klimawandel weiter so rasch voranschreitet wie momentan.

Trotzdem war der Kunstschnee erstaunlich gut zu befahren. Die einzige nennenswerte Verletzung gab es dann auch nicht auf der Piste, sondern beim Tubing am Abend. Hier stürzten sich die Schüler (und Lehrer) auf Reifen einen offiziell dafür freigegebenen Teil der Piste hinunter, wobei ein Fahrer versuchte, mit seiner Backe zu bremsen.

Neben dem Pistenvergnügen kamen die Skilagerteilnehmer aber auch in den Genuss, auf der Walleggalm einen Einblick in die Welt des Après-Skis zu erhaschen; erst hier offenbarte der Name Ski-Circus den Luggianern seine ganze Wahrheit – und ließ manchen Teilnehmer diesen Teil des Skifahrens durchaus kritisch fragen:

Warum gibt jemand, der nicht Skifahren kann, eigentlich 40 Euro für eine Liftkarte aus, um dann zu überteuerten Preisen auf einer Alm zu feiern?

Eine durchaus berechtigte Frage. Wir jedoch waren hier nur Zaungäste und stürzten uns nach kurzer Zeit wieder in den Schnee; immer auf der Suche nach der perfekten Kurve. Viehhofen, das Luggy kommt wieder. Nächstes Jahr, bei Kaiserwetter und dann hoffentlich mehr Naturschnee.

Andreas Vogel