Sommerfahrt nach Saalbach… oder wie man Corona ein Schnippchen schlägt

Frust macht sich breit in der 7. Jahrgangsstufe. In der 5. Klasse keine Erlebniswoche wegen Covid-19-Maßnahmen. Im Jahr darauf fallen die Skitage wegen der Pandemie ins Wasser. Und jetzt auch noch diese Hiobsbotschaft: sämtliche Fahrten werden aufgrund der angespannten Lage im Gesundheitswesen und der hohen Fallzahlen bis Ostern 2022 verboten und damit auch das langersehnte Skilager.

Nach dieser Entscheidung sieht man viele enttäuschte Gesichter der Schülerinnen und Schüler, die sich endlich mal nach etwas Abwechslung außerhalb des regulären Schulalltags sehnen. Denn gerade solche Fahrten machen das Schulleben interessant und liefern Erlebnisse, an die man sich noch lange erinnert.

Aus diesem Grund hat sich die Fachschaft Sport entschieden, spontan eine Ersatzfahrt zu planen: die Sommerfahrt nach Saalbach war geboren. Da es eine solche Fahrt noch nie gab, mussten zahlreiche Ausflugsziele, die Unterkunft, die Beförderung vor Ort usw. organisiert werden.

Aber Mitte Juli war es dann endlich so weit. Fast alle Corona Beschränkungen waren aufgehoben und so konnten am Sonntag um 8:00 Uhr Früh die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen nach Saalbach aufbrechen. Gleich nach der Ankunft bekamen die Kinder eine Brotzeit serviert und nach dem Beziehen der Zimmer stand gleich eine erste Wanderung zur Hecherhütte an. Immerhin 460 Höhenmeter mussten dabei bewältigt werden. Nach einem leckeren Abendessen, das immer aus Suppe, Hauptspeise und Nachspeise bestand, vielen deshalb einige Schülerinnen und Schüler doch schon ziemlich müde ins Bett.

Am Montag stand mit dem Besuch der Stauseen Kaprun ein Highlight ins Haus. Die Stauseen Mooserboden und Wasserfallboden werden vom Großglockner und Mooserboden gespeist. Die Fahrt auf über 2000m Höhe durch Tunnel und einen Schrägaufzug darf nur durch speziell geschultes Personal vor Ort erfolgen. Oben angekommen durften die Kinder bei einer Staumauerführung sogar durch die Staumauer gehen. Das Ziehen der Wolken und der frische Schnee auf den Gipfeln sorgte für eine geheimnisvolle und mystische Stimmung.

Am nächsten Tag stand die längste Wanderung auf dem Höhenzug der Schmittenhöhe an. Für den Aufstieg konnten die Schülerinnen und Schüler eine Seilbahn und anschließend einen Sessellift benutzen. Der anschließende Anstieg zum Gipfel gestaltete sich deshalb schon etwas einfacher. Nach einer gemütlichen Mittagspause auf der Schmittenhöhe auf 1950m erfolgte der Abstieg und schließlich die Talfahrt mit einer Gondelbahn.

Der Mittwoch stellte für die meisten Kinder den eigentlichen Höhepunkt dar: so konnten die Schülerinnen und Schüler zwischen Bogenschießen in Viehhofen und dem größten Kletterpark Europas in Hinterglemm wählen. Beim Bogenschießen konnten die Teilnehmer nach einer kurzen Einführung in kleinen Gruppen den Parcours durch den Wald in Eigenregie bewältigen und mussten versuchen, Tiere aus Moosgummi so gut wie möglich zu treffen, was sich aufgrund des steilen Geländes oft als gar nicht so leicht herausstellte. Beim kräftezehrenden Kletterpark mussten die Kinder ebenfalls zuerst demonstrieren, dass sie die erforderlichen Klettertechniken beherrschten. Aber dann konnten sie in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und zahlreichen Flying Fox ihr Geschick beweisen.

Schönes Wetter konnte am Donnerstag dazu genutzt werden, zum Abschluss der Fahrt das Strandbad in Zell am See zu besuchen. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler trauten sich auch den Sprung vom 5 Meter Turm zu, versuchten sich auf dem Stand-Up-Paddle oder spielten eine Partie Minigolf.

Am letzten Tag stand nach der Siegerehrung des Tischtennis- und Kickerturniers nur noch die Rückfahrt nach Straubing auf dem Plan, wo die Kinder schließlich gegen Mittag oftmals müde, aber auch glücklich und zufrieden von ihren Eltern abgeholt werden konnten.