Luggys Q11 in den USA

Eine Woche vor Beginn der Osterferien ging es los auf den Weg nach Colorado, in die USA.

Diesmal waren es 16 Schülerinnen und Schüler, die unter der Leitung von Gabriele Zach und Andrea Beutlhauser die Reise über den Atlantik antraten, um dort die amerikanische Kultur zu erleben und das Land zu erforschen.

Nach einer mehr als zwölfstündigen Reise – dem Flug über den Atlantik, einer Zwischenlandung in Philadelphia und der Weiterreise ins Landesinnere nach Denver in der Nähe der Rocky Mountains – wurden die Schüler und Schülerinnen von ihren Gasteltern am Denver International Airport abgeholt. Gleich am nächsten Tag ging es in die Schule: Elizabeth High School und Legend High School, nicht weit von der Wohnung der jeweiligen Gasteltern entfernt. Die deutschen Schülerinnen und Schüler begleiteten ihre amerikanischen Schüler in den Unterricht, wo sie wie am Luggy um 7.50 Uhr mit dem Unterricht begannen, die Schule aber erst täglich um 3.10 nachmittags endete.

Erstes Highlight war das Welcome Dinner, an dem die deutschen Schülerinnen und Schüler durch eigene Präsentationen wie den Zillertaler Hochzeitsmarsch in Dirndl und Lederhose oder einem Ausschnitt aus „Ein Münchner im Himmel“ die vielen amerikanischen Gäste, die zum Willkommensabend erschienen waren, unterhielten und damit viel Beifall ernteten.

Nach einer Woche bei den Gasteltern und in der Schule war es dann so weit: der fünftägige Road Trip in den südlich gelegenen Bundesstaat New Mexiko begann. Glück hatten wir insoweit, als wir dem Schneesturm, der genau in dieser Zeit in der Gegend um Denver tobte entkamen und wir in Richtung Süden fuhren nach Santa Fe, wo das komfortable Hotel lag, und von wo aus die Schülerinnen und Schüler Ausflüge z. B. nach Taos und Albuquerque unternehmen konnten.

Mit von der Partie waren zwei amerikanische Gasteltern, Mr. Brown und Mr. Baldwin, von deren Ortskenntnissen wir profitieren konnten, und die halfen, die Schülerinnen und Schüler zu transportieren, so dass die gesamte Gruppe von Deutschen und Amerikanern in vier Autos unterwegs sein konnten. So war es möglich, dass die Jugendlichen die oft beeindruckende, typisch amerikanische, sonnige Weite des Landes erlebten.

Am Anfang der Tour stand der Besuch des Garden of the Gods mit seinen beeindruckenden rotbraunen Sandsteinformationen auf dem Programm und eine Wanderung durch das Bandelier National Monument, mit den Wohnstätten der Pueblo-Indianer, die bis ins 12. Jahrhundert zurück reichten. Für die Gymnasiasten interessant war das New Mexico History Museum, in der man Realien aus der Kulturgeschichte New Mexicos bewundern konnte, und das Indian Pueblo Cultural Center, das sich besonders mit der Geschichte der Indianer befasste, und in der beeindruckende Gemälde der Zuni-Indianer ausgestellt waren. Auch bei diesen Ausflugszielen war Starbucks nie weit entfernt und sorgte mit für das leibliche Wohl der bunten Reisegruppe.

Santa Fe, die Hauptstadt des Bundesstaates New Mexico, ist einer der bedeutendsten Orte der amerikanischen Kunstszene und auch ein Ort, an dem es unglaublich viele Geister gibt, so zumindest wurde es uns auf der Ghost Walker Tour durch Santa Fe glauben gemacht… Schwindelfrei musste man sein, wenn man mit der Sandia Peak Tramway auf die Spitze der Sandia Mountains fahren wollte, von wo man mit einem kolossalen Ausblick auf die Berge und das Umland belohnt wurde. Mit Taos konnten die Luggyaner ein 1615 gegründetes Städtchen erforschen – für amerikanische Verhältnisse steinalt – das am Fuß der Sangre de Cristo Mountains, im Tal des Rio Grande liegt. Auf dem Rückweg nach Colorado waren die Great Sand Dunes mit ca. 2.700 Metern Höhe zu sehen, dem höchsten „Sandkasten“ auf dem Nordamerikanischen Kontinent, in dem sie noch einmal stapfen konnten, bevor es zurück in das mittlerweile ‚unwetterfreie‘ Elizabeth ging.

Ein letzter Ausflug nach Denver zum Pepsi Center rundete das Programm des Austausches ab und das History of Colorado Center gab interessante Einblicke in die Geschichte der Besiedelung, in der man einen echten Planwagen bestaunen oder eine virtuell unterstützte Autofahrt in uralter Karosserie unternehmen konnte, seine Fähigkeiten als Sprengmeister in den Bergwerken erproben oder seine Talente im Skispringen erkunden konnte. Die Führung durch das Denver Pepsi Center und abends dann das Basketballspiel der Nuggets rundeten den Tag ab.

Elyse Coberly, die Deutschlehrerin an der Elizabeth High School mit ihrem Sohn Duncan und Dr. Weeman, der Direktor von Elizabeth High,

Elyse Coberly, die Deutschlehrerin an der Elizabeth High School mit ihrem Sohn Duncan und Dr. Weeman, der Direktor von Elizabeth High,

Als es nach dem letzten Farewell-Dinner an die Rückreise ging, und doch alle Mitbringsel in die Koffer passten, flossen am Denver International Airport letzte Tränen. Aber die Schülerinnen und Schüler freuten sich sichtlich auf zu Hause und darauf, dass sie ihre vielfältigen Erlebnisse daheim berichten konnten. Der dreiwöchige amerikanische Gegenbesuch ab Ende Mai wird für die Gastschüler sicherlich ebenso ereignisreich werden wie für unsere Schülerinnen und Schüler aus der Q11.

2013-04-22_usa_austausch_001