Ein Tag im Labor – Q11 an der Uni Regensburg

Am 16. Juli machten sich 26 Schüler unserer Q11 Biokurse auf, um der Universität Regensburg einen Besuch abzustatten.

In einem Rundgang lernten sie einzelne Fachbereiche, die Universitätsbibliothek und auch die Bioparks (Firmenlabore verschiedener innovativer Firmen rund um die Biotechnologie)  kennen.  Nach einer kurzen Stärkung in der Chemie-Caféte gelangten unsere Wissenspilger ans eigentliche Ziel, das biologische Experimentierlabor der Universität.

Die Nachmittagsveranstaltung dieses Schülerlabors ermöglicht mit Anwendung verschiedener Routinemethoden der Molekularbiologie das in der Schule behandelte theoretische Wissen um die Erbsubstanz DNS aufzufrischen und durch Praxis zu ergänzen. Mit Humor und Geduld leiteten die beiden Betreuer unsere Nachwuchsbiologen an, so dass diese die Auswertung eines genetischen Fingerabdrucks und die Isolation von DNS aus pflanzlichen Zellen selbst durchführen konnten. Diese Routinemethode der Forensik verwendet sog. VNTR-Regionen (sich wiederholende nichtcodierende Abschnitte der DNS), die vererbbar sind und deren Kombinationen bei jedem Menschen anders ist – mit Ausnahme von eineiigen Zwillingen.

Viele Arbeitsschritte wie z.B. das Gießen der Agarosegele zur Auswertung, das Mischen der sehr kleinen Flüssigkeitsmengen im Microliterbereich und das Beladen der Gele erforderten viel Geschick – wurden aber von allen Schülern bestens gemeistert.  So konnte am Ende von jeder Gruppe der Täter anhand seiner DNS eindeutig identifiziert werden.

Im zweiten Versuch lernten die Schüler die DNS-Probenaufbereitung, in dem sie das Erbgut einer Tomate isolierten und in Form eines Knäuels sichtbar machten. Im Anschluss an die praktische Arbeit führte sie Herr Prof. Dr. Frank Sprenger durch seinen Genetik-Lehrstuhl. Bereitwillig beantwortete er alle aufkeimenden Fragen unserer Schüler und vermittelte Einblicke in den Studien-, Berufs- und Forschungsalltag eines Biologen.

Trotz fortgeschrittener Zeit verließen die Schüler durchwegs gut gelaunt den Laborraum und machten sich um eine Erfahrung reicher geworden nach einem langen aber kurzweiligen Nachmittag auf die Heimreise.