Luggyaner auf den Spuren der Wildkatze

Eine Reise in eine fremde Tierwelt – und doch nur 21 Kilometer entfernt.

„Man schützt nur, was man kennt. Die Wildkatze braucht Schutz – und viele Menschen wissen kaum etwas von ihr.“ Dies erfuhren einige Schülerinnen und Schüler des Biologie-Kurses der Q11 des Ludwigsgymnasiums Straubing am Donnerstag im Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden. Die elf Kollegiaten verbrachten diesen Ausflugstag in Form der Projekttage mit ihren Referendaren und der StDin Rasch-Vogl im Gehege der Wildkatzen.

Zu Beginn des Projekttages wurden die Schüler und Schülerinnen vom Wildkatzen-Experten Günther Worel und der Leiterin des Umweltzentrums Beate Seitz-Weinzierl erwartet. Hautnah an den Wildkatzen gab Herr Worel einen Einblick in seine Arbeit im Gehege und informierte über deren Biologie und Lebensraum. Dabei konnten sowohl die Lernenden, als auch die Lehrkräfte eine Fütterung der Katzen live miterleben.

Im Rahmen von vier verschiedenen Stationen erarbeiteten sich die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen eigenständig Themengebiete rund um die Wildkatze, wie deren Biologie, Gefährdung und Schutz. Die europäische Wildkatze mit dem fachlichen Namen Felis silvestris silvestris ist eine frei lebende Art, die bevorzugt in großen, ursprünglich belassenen Wäldern lebt und sich in ihrer Fortbewegung und in ihrem Verhalten von der Hauskatze in bestimmten Punkten unterscheidet. Die Wildkatze weist unter anderem in ihrer Fellzeichnung, den Schnurrhaaren, und in ihrer Gangart abweichende Merkmale zu unserem beliebten Stubentiger auf.

Zur Nahrung der Wildkatze gehören Mäuse, Kaninchen und mittelgroße Vögel. Klassische Fressfeinde sind beispielsweise Fuchs, Luchs, sowie der Bussard. Als größter Feind tritt allerdings der Mensch, vor allem durch den Straßenverkehr oder die Jagd, in Erscheinung. In Station zwei und drei bearbeiteten die Lernenden, die nun in Kleingruppen aufgeteilt waren, eben genannte Bereich selbstständig, um sich noch intensiver mit Themen rund um das scheue Tier zu beschäftigen.

Die Schüler und Schülerinnen hatten Spaß an der Bearbeitung der einzelnen Stationen. Neben der Erstellung des Nahrungsnetzes der Wildkatze mussten via Geocaching Fragen zu dem Tier beantwortet werden. Die letzte Station war der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet. Dort hatten die Schüler und Schülerinnen unter anderem die Möglichkeit, Plakate, Interviews oder Zeitungsartikel zum Thema Wildkatze zu erstellen.

Als Abschluss eines sehr informativen und spannenden Tages fand eine Diskussionsrunde über den Lebensraum der Wildkatze und der Einwirkung des Menschen darauf statt, in welcher die Luggyaner verschiedene Standpunkte vertraten. Als Hilfe diente ihnen von den Lehrkräften zur Verfügung gestelltes, ausführliches Informationsmaterial.

Großer Dank gelten dem Experten Herrn Günther Worel und der Leiterin des Umweltbildungszentrums Frau Beate Seitz-Weinzierl.