Tschechisch-Klasse goes Budweis!

Nach sechs Einführungsstunden in die Grundbausteine des tschechischen Sprachsystems war es für 13 Schülerinnen und Schüler der  dienstäglichen Tschechisch-Klasse von Dagmar Loibl an der Zeit, die erworbenen Kenntnisse einem Realitätscheck zu unterziehen. Am 2. Dezember stand deshalb pünktlich um acht Uhr ein Bus vor den Toren des Ludwigsgymnasiums bereit, damit die Gruppe der Einladung der Fachoberschule Obchodní Akademie in Budweis folgen und erste persönliche Kontakte mit den böhmischen Nachbarn knüpfen konnte.

Mit on board: die Koordinatorinnen des Sprachkomptenzzentrums Euregio Bayern Silvia Häusler und Donata Di Taranto sowie die Luggy-Lehrer Matthias Maas und Veronika Villing. Nachdem die Hinfahrt eine Geduldsprobe in Form eines nagelneuen, aber dennoch geplatzten Bushinterreifens beinhaltet hatte, trudelte die von den Budweiser Fachoberschülern bereits seit fast zwei Stunden sehnlichst erwartete Truppe erst gegen Mittag in der Partnerschule ein, die sogleich ein typisch böhmisches Mittagessen in Form von Schweinebraten und den deutschen Schülern bislang unbekannten Serviettenknödeln (Wieso isst man hier warmes Weißbrot zum Fleisch?) bereithielt.

Es folgten eine sehr herzliche Begrüßung von Seiten der Schulleitung sowie liebevoll vorbereitete Kennenlernspiele, in deren Rahmen für den Rest des Aufenthalts feste deutsch-tschechische Mischgruppen gebildet wurden, die im Laufe des Nachmittages ein Aufgaben-Bingo sowie einen Fragenkatalog zum Budweiser Weihnachtsmarkt gemeinsam abzuarbeiten hatten und auf diese Weise unkompliziert und bei bester Laune miteinander in Kontakt kamen.

Und wer war der Fleißigste unter all den eifrigen Teilnehmern? Zur Freude der sympathischen tschechischen Teamleiterinnen – Mathelehrer Maas! Gekonnt und mit geschulter Aussprache bestellte er am Markt die slowakische Spezialität Oštiepuk und testete mit Kennermiene den Geschmack des geräucherten Käsetoastes, sowie es der Fragenkatalog einforderte! Und so war er schließlich auch der Erste, der stolz alle Fragen des Aufgabenblocks als beantwortet abhaken konnte. Wie die Auswertung auf der Heimfahrt zeigte, waren aber auch bei den Schülern viele Bingofelder angekreuzt. Konkret bedeutet das: ausgetauschte Kontakte, gemeinsame Selfies sowie zusammengestotterte Zungenbrecher in beiden Sprachen!

Und so blicken alle Budweisfahrer auf einen fordernden, aber menschlich äußerst gewinnbringenden, unterhaltsamen und fröhlichen Tag im Nachbarland zurück, der mit Recht für sich in Anspruch nehmen darf, einen zwar kleinen, dafür aber sehr authentischen und herzlichen Beitrag zur bayerisch-böhmischen Verständigung geleistet zu haben!